
Unser Jahr 2020

HUMANITÄRES KRAFTWERK
Mehr als 1.000 Freiwillige engagierten sich in Corona-Zeiten
Neben Abstand halten und Kontakte reduzieren, wurde ein Miteinander spürbar. Im ersten Lockdown entstanden innerhalb weniger Tage neue Freiwilligennetzwerke - vor allem junge Menschen wollten helfen. Gemeinsam mit der Stadt Salzburg konnte die Initiative #salzburggehörtzusammen und in Oberösterreich die Initiative #gutenachbarschaft gegründet werden. Binnen kürzester Zeit unterstützten über 1.000 Freiwillige vorallem Menschen im Alter oder Familien mit Botengängen und Einkäufen.

FÜR EIN MEHR AN SELBSTBESTIMMUNG
SING - Seniorenarbeit Innovativ Gestalten
„Alt werden, wie ich will, mit dem Mix an Unterstützungsleistungen, die ich brauche.“ Das Modell SING steht für einen Paradigmenwechsel in der Pflege - mit dem Ziel ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen - verbunden mit dem Wunsch möglichst lange zu Hause leben zu können.
AUSBILDUNG
Bildung für Kinder
Kinder in Betreuung
Kinder in Betreuung
Kinder in Betreuung

NEUBEGINN
Mosaik.Schule startet durch
Im September 2020 startete für 20 Kinder der Schulbetrieb der neuen Mosaik.Schule für Potentialentfaltung in Katsdorf (OÖ). Die Kinder lernen, arbeiten und philosophieren in altersgemischten und jahrgangsübergreifenden Gruppen.

ERWEITERUNG
Neue Kinderbetreuung RECA minis bei Kellner & Kunz AG
Eltern unterstützen und Möglichkeiten schaffen, um Familie und Beruf leichter zu vereinbaren. Das Diakoniewerk konnte eine weitere betriebliche Kinderbetreuung gewinnen. Ausgebildete Pädagog*innen begleiten die Kinder der Mitarbeitenden der Kellner & Kunz AG.

NEUGESTALTUNG
Renovierung des Kindergarten Mühle abgeschlossen
Um Kinder mit und ohne Behinderungen möglichst individuell begleiten zu können, wurde der Integrations- und Heilpädagogische Kindergarten Mühle in Gallneukirchen ausgebaut und renoviert. Eine bedürfnisgerechte Umgebung, die sowohl Spiel und Spaß, jedoch auch Pflege und Begleitung ermöglichen, wurde geschaffen.

KUNST VERBINDET
Ausstellung im Aktionsraum LINkZ
Die Ausstellung „Die Schöpfung. Vornehm unbequem“ stellte die Arbeit von Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt. Der internationale Künstler TOMAK hat zehn Künstler*innen der Kunstwerkstatt angeleitet und ihnen künstlerisch zu mehr Lautstärke verholfen. "Aus geordneten Bahnen ausbrechen, gewohnte Pfade verlassen" war das Motto. Die Werke wurden direkt im Ausstellungsraum im Rahmen der Aktion 11 in Linz gemalt.

Dr. Robert Schütz, Dr.in Daniela Palk, Dr. Rainer Wettreck

WIR BEGLEITEN MENSCHEN IM ALTER
24h.Betreuung in ganz Oberösterreich
Das Diakoniewerk bietet im vielfältigen Angebotsspektrum eine 24h.Betreuung an. Qualifizierte Fachkräfte pflegen und begleiten Menschen im Alter mit und ohne körperliche und psychische Beschwerden im Alltag zu Hause. Mit der Übernahme der Curabene KG konnte das stark nachgefragte Angebot der 24h.Betreuung weiter ausgebaut werden.

Spiritual Care im Diakoniewerk
Das Diakoniewerk unternimmt, bewegt durch den Schatz seiner Identität und Tradition, mit „Spiritual Care in Organisations“ (SCO) einen spirituellen und kulturellen Schritt in die neue Zeit. Unsere Vision: inspirierende, spirituell achtsame und lebendige "Organisationen mit Sinn und Seele".
EIN EINBLICK
Das Diakoniewerk in Zahlen
Mitarbeiter*innen im Gesamtunternehmen
freiwillig Engagierte, die den Lebensalltag bereichern
Einrichtungen an unterschiedlichen Standorten
Kund*innen für ein gutes Leben im Alter
Menschen mit Behinderung zu mehr Selbstbestimmung
Kinder und Jugendliche in Kinderbildungseinrichtungen

HOFFNUNG BRAUCHT EIN JA
Hoffnungsträger*in Elisabeth
Hoffnung, tatkräftige Unterstützung aber auch ein Mehr an Selbstbestimmtheit – in der Hoffnungsträger-Kampagne treten starke Persönlichkeiten vor den Vorhang. Andrea Schrempf und Elisabeth Roznovsky werden beide vom Diakoniewerk begleitet und sind zwei von neun Hoffnungsträger*innen der Diakonie-Winterkampagne 2020.

Hoffnungsträger*in Andrea
Seit 2016 wird Andrea Schrempf vom Diakoniewerk dabei begleitet, ihre beruflichen Träume zu verwirklichen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. In der Diakonie-Kampagne treten Menschen in den Vordergrund, die durch eine schwere Zeit gehen mussten und mit Hilfe der Diakonie und den vielfältigen Angeboten ihrem Ziel ein Stück nähergekommen sind. Denn: Hoffnung braucht ein JA!

TEILHABE IM LOCKDOWN
Mit Kreativität gegen die Einsamkeit
Werkstätten, Integrative Arbeitsplätze oder Therapieeinrichtungen wurden für Menschen mit Behinderungen, als damals eingestufte Risikopatient*innen, während des ersten Lockdowns geschlossen. Die restliche Zeit war ein Not- und Schichtbetrieb eingerichtet. Die Betroffenen gingen alle auf ihre Art und Weise mit der Veränderung im Alltag um - begleitet wurden sie von virtuellen Teams und in kleineren Gruppen.

SPATENSTICH
Ein Ort zum Leben, Wohnen und Arbeiten
In der Ramsau am Dachstein wurde der Baustart für ein Wohnunghaus für zehn Menschen mit Behinderung umgesetzt. Neben den Wohneinheiten wird es auch einen Begegnungsraum für inklusive Aktivitäten geben - ein weiterer Schritt hin zu einer inklusiven Steiermark. Der Spatenstich wurde von künftigen Bewohner*innen gemeinsam mit der zweiten Landtagspräsidentin Gabriele Kolar, Bürgermeister Ernst Fischbacher und Diakoniewerk Steiermark Geschäftsführung Claudia Paulus vorgenommen.

INTERNATIONAL
Die eigene Kultur verstehen lernen
Mit dem Projekt „Transit.Wurzeln“ von Tanzpädagogin Teresa Leonhard lernen Kindern und Jugendliche der Roma Community über Musik, Tanz und Theater den Reichtum ihrer eigenen Kultur kennen und erheben für sich selbst eine Stimme. Die jungen Akteure werden vom Diakoniewerk in zwei Tagesbetreuungen in Sebeş und Dumbrăveni in Rumänien begleitet, um ihre Chance auf eine gute Bildung zu erhalten.

PARTNERSCHAFT
Neubauprojekt ging an den Start
Mit der Verwirklichung des Konzepts der Hausgemeinschaften für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen mit Unterstützungsbedarf schaffen Diakoniewerk und Österreichische Blindenwohlfahrt in Wien ein Angebot, das in Österreich einzigartig sein wird. Kurz vor Weihnachten konnte noch mit dem Bau begonnen werden. Im Herbst 2022 wird der Bauteil 1 mit 90 Wohnplätzen eröffnet.

LEBEN IM QUARTIER
Gelebte Nachbarschaft im Wohnpark Csokorgasse
Wohnen in einem neuen Stadtviertel heißt Wohnen mit neuen Nachbarn. Sich wieder finden und ankommen in einer neuen Nachbarschaft ist wichtig. Das Diakoniewerk stellt in der Csokorgasse in Wien Wohnkoordinator*innen den rund 600 Bewohner*innen aller Nationalitäten, allen Altersgruppen und allen Religionen zur Seite. Gemeinsam wird eine lebendige Nachbarschaft aufgebaut.
GESUNDHEIT UND KLINIKEN
Medizin, Pflege und Technik gehen bei uns Hand in Hand
Die Klinik Diakonissen Linz und die allgemein öffentliche Klinik Diakonissen Schladming zeichnen sich durch hohe medizinische und pflegerische Kompetenz im stationären und ambulanten Behandlungsablauf aus. Hochtechnik-Medizin wird mit der persönlichen Orientierung am Patienten und der ganzheitlichen Betrachtung von Medizin, Pflege, Therapie und Seelsorge verbunden.

WIR SAGEN DANKE
Kronenkreuz der Diakonie
Das Kronenkreuz in Gold für seine langjährigen Dienste für das Diakoniewerk hat Karl Wiesinger verliehen bekommen. Karl Wiesinger war viele Jahre bis zuletzt Kuratoriumsvorsitzender-Stellvertreter. Darüber hinaus war Karl Wiesinger als langjähriges Mitglied im Kuratoriumsausschuss der Kliniken engagiert tätig. Im Mai 2020 ist er nach vielen Jahren aus dem Kuratorium ausgeschieden.
Von 1 bis 2020
1. Auszeichnung als familienfreundlicher Betrieb
Alle Sozialleistungen des Diakoniewerks Tirol wurden einer familienfreundlichen Prüfung unterzogen. Die Vielfalt lässt sich sehen: von der individuell abstimmbaren Familienzeit über Zuschüsse für Krankenzusatzversicherungen, Sabbaticals oder auch gesundheitsfördernde Vorträge bis hin zum Familienwandertag.
2. Hoher Besuch im Februar aus der Hofburg
Doris Schmidauer, Gattin des Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen, war zu Gast im Diakoniewerk. Anlass ihres Besuches war das Kennenlernen der Theatergruppe Malaria. Gemeinsam mit Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser, Vorständin Daniela Palk und Geschäftsführer des Diakoniewerks OÖ Gerhard Breitenberger wurde das Haus Bethanien besucht und die Malaria-Schauspieler*innen brachten Auszüge aus ihrem neuen Stück auf die Bühne.
4. Nationaler Preis für ALLFRED
„Stadt der Vielfalt“ – diesen Preis für Integration und Interkulturalität wird jährlich vom Integrationsbüro und der Abteilung Linz Kultur Projekte vergeben. 2020 erhielt diesen begehrten Award das Projekt „ALLFRED.Alltags- und Freizeitdienstleistung“. Arbeitssuchende Personen und Menschen im Alter werden mit diesem Projekt zusammengebracht.
5 Jahre Sprachtraining in Salzburg
Für Asylwerber*innen und Migrant*innen ist Sprache ein wichtiger Schlüssel für eine nachhaltige Integration. Im Diakoniewerk Salzburg werden seit 2015 Sprachtrainings im Freiwilligennetz angeboten. Über 9.000 Sprachstunden konnten bereits von 180 Freiwilligen abgehalten werden. So unterstützten die Freiwilligen bisher über 550 Menschen.
6 TÜV-Zertifizierungen erhalten
Das Energiemanagementsystem wurde durch den TÜV Austria abermals erfolgreich zertifiziert. Objekte wurden stichprobenartig in Salzburg und Tirol (Haus für Senioren, Kulinarium und KOWALSKI Riedenburg, Wohnhaus Leopold Pfest Straße) sowie in Gallneukirchen (Haus Bethanien und Elisabeth) besichtigt. Der Fokus liegt weiterhin in der Ressourcenschonung und der Energiereduktion mittels Photovoltaikanlagen.
8. PV-Anlage in Betrieb genommen
Eine neue Photovoltaikanlage wurde auf dem Dach des Hauses für Senioren Mauerkirchen mit einer Leistung von knapp 60 kWpeak realisiert und so wird aus Sonnenenergie Strom für den Eigenbedarf produziert. Die Anlage wird jährlich knapp 60.000 kWh Strom erzeugen, damit könnten zwölf Einfamilienhäuser mit Strom versorgt werden. Oder anders gesagt, es werden rund 31,5 Tonnen CO2 eingespart. Nach den Anlagen in Bad Zell, Altenberg und am Linzerberg ist das nun die achte Anlage, die das Diakoniewerk errichtet.
20 Jahre Stadtteilarbeit in Salzburg
Seit 20 Jahren werden die Salzburger Stadtteile Itzling und Elisabeth-Vorstadt stetig mit Fokus auf sozialen Zusammenhalt und ein gutes Miteinander im unmittelbaren Wohnumfeld weiterentwickelt. Durch gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Gesangsrunden bis hin zu Sportaktivitäten oder dem täglichen Kaffeekränzchen kann Gemeinschaft gelebt und erlebt werden.
21 Kooperationspartner in Schladming
In der Arbeit und Assistenz Ennstal arbeiten 24 Personen im Bereich „Beschäftigung und Förderung“ und acht Personen im Bereich „Teilhabe an Beschäftigung in der Arbeitswelt". Aktuell wird mit über 20 Kooperationsparner*innen zusammengearbeitet, die Praktikums- und Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung in unterschiedlichen Bereichen und Branchen anbieten.
600 ILS-Absolvent*innen in Klinik Diakonissen Schladming
In den letzten Jahren haben 600 Mitarbeiter*innen den ganztägigen Kurs Immediate Life Supports (ILS) besucht. Jährlich nehmen über 200 Mitarbeitende aus den Bereichen Medizin, Pflege und Verwaltung beim sogenannten „Refresher“ teil. Der ILS-Kurs beinhaltet neben einem theoretischen Vortag mit kurzen Demonstrationen viele intensive praktische Übungen wie die Anwendung eines Defibrillators.
2020: Unternehmen des Jahres
„Herausforderungen erfolgreich meistern“ war das Thema der Preisverleihung für Unternehmen, die Herausragendes leisten und als Unternehmen des Jahres nominiert wurden. Preise vergaben die Veranstalter in fünf Kategorien. LIFEtool erhielt den begehrten Award für die professionelle Beratung über assistierenden Technologien und Kommunikationshilfen aus aller Welt sowie die technische Entwicklung und Bereitstellung von eigenen Lösungen.

WECHSEL IM VORSTAND
Heinz Thaler geht nach 35 Jahren in Pension
Von 2003 bis 2020 saß Dr. Heinz Thaler im Vorstand des Diakoniewerks gemeinsam mit Dr. Rainer Wettreck und Mag. Josef Scharinger. Heinz Thaler hat in seinen 35 Jahren im Diakoniewerk wesentlich die Behindertenarbeit geprägt. Er gilt als Wegbegleiter des Diakoniewerks hin zu einem erfolgreichen Sozial- und Gesundheitsunternehmen. Im März 2020 übergab Heinz Thaler sein Vorstandsmandant an Daniela Palk und verabschiedet sich in die Pension.

Daniela Palk neu im Vorstand
Daniela Palk, seit April 2020 im Vorstand, verantwortet die sozialen Dienstleistungsbereiche mit den Schwerpunkten Behinderten- und Seniorenarbeit. Palk ist seit 2008 im Diakoniewerk in leitenden Funktionen tätig, mit Fokus auf die qualitative Entwicklung der Angebote sowie die Entwicklung und Etablierung von sozialräumlichen Quartiersansätzen, sozialen Innovationen und Social Business-Modellen. Daniela Palk ist verheiratet und Mutter einer Tochter.

GENUSS UND LEBENSFREUDE IM LOCKDOWN
Doppelter Grund zum Feiern
Das Café&Bistro KOWALSKI am Linzer Südbahnhofmarkt wurde erweitert und auch künstlerisch neu gestaltet. Das Café&Bistro KOWALSKI Gallneukirchen feierte sein 5 -jähriges Bestehen im Haus Bethanien. Die Café&Bistros KOWALSKI waren aufgrund der Pandemie wochenlang geschlossen. Wenn der Gastraum auch leer blieb, Töpfe und Pfannen nicht. Angeboten wurden Speisen zum Mitnehmen.

Neudenken, Umdenken, Weiterdenken
#wirreflektierencorona
Unter dem Themenfokus #wirreflektierencorona entwickelten sich neue Online-Formate. Das Thema: „Corona – wie wir mit neuen Erfahrungen gut in den Herbst starten“ wurde von Prim. Priv.-Doz. Dr. Bernd Lamprecht, Vorstand der Lungenheilklinik, Mag. (FH) Christine Hintermayer, Caritas Socialis Wien und Mag. Gerhard Breitenberger, Geschäftsführer Diakoniewerk Oberösterreich diskutiert.

INTEGRATION MACHT KEINE PAUSE
Ahmed Mustafa im Traumjob angekommen
Unterstützung für ein neues Leben in Österreich fand Ahmed Mustafa in Salzburg. Das Sprachtraining und die Integrationshilfe des Diakoniewerks Salzburg, Angebote mit Unterstützung von Stadt und Land Salzburg, halfen ihm wesentlich dabei, in Österreich Fuß zu fassen. Durch die zusätzliche Unterstützung von Freiwilligen und Unterstützer*innen schaffte Ahmed auch den Einstieg in seinen Traumberuf.
ARBEITEN IM DIAKONIEWERK
#wirhaltenzusammen #teamdiakoniewerk
Die Corona-Pandemie hat vieles verändert, vor allem auch in der Begleitung von Menschen im Alter und Menschen mit Behinderungen. Mitarbeiter*innen und auch ganze Teams rückten näher zusammen und halfen aus. Das Diakoniewerk versuchte seit Beginn der Corona-Krise als „Beistand“, „Ventil“ und „Haltgeberin“ in seelischen Ausnahmesituationen da zu sein.

Spirituelle Videoimpulse
Das Diakoniewerk hat mit spirituellen Impulsen während der Krise Möglichkeiten geschaffen, mit spirituellen Gedanken zu begleiten.

Hoffnung schöpfe ich aus...
Hoffnungsvoll sein und dies teilen, stärkt uns in der Krise. Mitarbeiter*innen, Kund*innen und Bewohner*innen haben uns ihre Hoffnungsbotschaften gesendet.

Persönliche Kraftquellen
Desi Mayr über ihre Kraftquellen in Krisenzeiten: "Kraft geben mir meine Arbeit und andere Menschen, Mandalas malen und die Musiktherapie."